Lohe - Seite 2
Die Geschichte des ältesten landwirtschaftlichen Hofes, der Familie Schulte im alten Ortskern läßt sich ca. 350 Jahre zurückverfolgen. Durch Aufteilung auf die zweite Generation sind drei weitere Höfe (Berens, Janzen, Hermes/jetzt Mödden) entstanden. Diese vier landwirtschaftlichen Betriebe befinden sich auch heute noch im Ortskern.
1894 gehörten zu Lohe 14 Familien (4 Beerbte - Grundbesitzer und 10 Heuerleute mit 100 Einwohnern). Um 1900 hatte Lohe 87 Einwohner.
1928 entstand der neue Ortsteil Loher Feld, für welchen Bauern für die Neuansiedlung Heideflächen an 14 Siedler am Karlswald abgaben. Mit dem bereits 1918 erbauten Mariannenhof besteht Loher Feld aus 15 Häusern. Das Loher Feld bestand aus weiten Heideflächen mit Sandkuhlen sowie moorigen Stellen. Die Siedler mußten in harter körperlicher Arbeit ihre Flächen urbar machen und erst landwirtschaftliche nutzbare Flächen neu schaffen. Wer heute die schmucken Häuser sieht, kann sich kaum noch vorstellen unter welchen harten Bedingungen im Loher Feld, wie sicherlich vielfach an anderen Stellen auch, vor ca. 7 Jahrzehnten besiedelt wurde. 1938 wurde im Loher Feld eine Klause errichtet. Da der Weg zur Kirche nach Bokeloh sehr weit war, wurde das Loher Feld zur Kirchengemeinde Apeldorn abgepfarrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im Loher Feld einen einfachen Glockenturm. 1996 wurde ein neuer schöner Glockenturm als ,,Mittelpunkt" neu errichtet.
Zur Erschließung dieses Raumes hat auch die Anlegung einer Kreisbahn von Meppen nach Haselünne im Jahre 1894 beigetragen. Schleper erhielt einen eigenen Bahnhof. Das Bahnhofsgebäude wurde leider zu Beginn der 70er Jahre abgerissen.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich langsam das Dorf. Etwas abseits der Heerstraße gelegen, ist wenig aus diesen Jahrhunderten bekannt. Der Ablauf der Jahreszeiten bestimmte das Leben. Vom Kriegsgeschehen verschont, muß Lohe doch von Zigeunern und Scherenschleifern, wie auch Holger Lemmermann in seinem Buch berichtet,nicht verschont worden sein.
Haupterwerb bzw. alleiniger Erwerb war die Landwirtschaft. Während die Eschflächen beackert wurden, dienten die weiten Heide- und Ödlandflächen der Schafzucht. Anfang und Mitte des letzten Jahrhunderts wurde auch in Lohe mit der Aufforstung begonnen, um auch hier Sandverwehungen und Sanddünen einzudämmen. Aber noch 1919 lag eine weite Heidelandschaft zwischen Schleper und Lohe wie Lehrer Johannes Domini berichtet, als er zum ersten Mal seine neue Stelle als Lehrer der Schulgemeinde Lohe antrat.