Lohe - Seite 3
Wie auch wenig konkretes aus der Geschichte des Dorfes vorliegt, so ist ebenfalls wenig genaues über die Ursprünge der Schulgemeinde bekannt. Wie überall auf dem flachen Land wurden die Kinder vielfach von den Eltern selbst unterrichtet. In den größeren Städten und Dörfern, wie Haselünne, Meppen und Bokeloh gab es bereits relativ früh Schulen. Eine allgemeine Schulpflicht war nicht bekannt. Diese wurde erst später, so in Preußen 1717 eingeführt. Einige der größeren Schüler werden sicherlich die Schule in Bokeloh besucht haben. Die erste Sommerschule muß in einem Backhaus des beerbten Schulte zu Lohe eingerichtet worden sein, so berichtet es die Schulchronik. Die Gemeinde Lohe wurde im 17. Jahrhundert zu einer selbständigen Schulgemeinde erhoben. Das erste Schulgebäude wurde 1793 von der Gemeinde auf dem Brinke, mitten im Dorf umgeben von schattigen Eichen erbaut. Wie damals üblich, ein kleines einfaches viereckiges Gebäude aus Fachwerk mit Bleifenstern. Vier Bänke, ein Tisch mit zwei Sitzbänken, in der Mitte ein massiver ,,Plattenofen". Dies war im wesentlichen die Einrichtung. Unterrichtet wurde im Winter. Im Sommer fehlte einfach die Zeit. Die Hilfe der Kinder wurde auf den Höfen und in den Häusern benötigt. Erst seit 1839 wurde auch im Sommer unterrichtet.
Dieses Gebäude, klein und selbst für damalige Zeiten sehr einfach, war im Laufe der Jahre baufällig geworden. An gleicher Stelle wurde im Jahre 1856 eine neues, solide Gebäude errichtet. In diesem Gebäude wurde bis zum 1. Februar 1971 unterrichtet. Es war und ist Mittelpunkt des Dorfes Lohe.
Die alte Schule wurde in den vergangenen Jahren renoviert. Als ein Gebäude, welches mit der Geschichte und Entwicklung von Lohe auf das engste verbunden ist, sollte es auch nach Möglichkeit in Zukunft für Lohe als öffentliches Gebäude erhalten bleiben.
Ortsvorsteher ist Bernhard Temmen.
Einwohnerzahl: 265 (Stand: Oktober 2023)