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Westerholtscher Burgmannshof

An der Ritterstraße, auf dem Betriebsgelände der Berentzen Brennereien, ist das Hofgelände umgeben von alten Fachwerkbauten, die als Betriebsgebäude der Kornbrennerei dienen. Mittelpunkt ist der Westerholtsche Burgmannshof.

Als zweigeschossiger Wehrturm von dem Burgmann Dietrich von Schatt Ende des 14. Jahrhunderts errichtet, ist er der älteste Profanbau des Emslandes überhaupt, und von den 22 nachweisbaren Burgmannshöfen der Stadt der einzige, der in kaum veränderter Form erhalten blieb.

Der Burgmannshof war nicht lange im Besitz derer von Schatt, er wechselte mehrere Male den Eigentümer bis er 1560 an den Bentheimer Drosten Burkhard von Westerholt kam. Drei Jahrhunderte blieben die von Westerholt Eigentümer der Burg, deshalb noch heute "Westerholtscher Burgmannshof". Nach erneutem mehrmaligen Besitzwechsel ging das Anwesen 1893 an die Berentzen Brennereien über, die den alten Adelshof in den letzten Jahren fachkundig und liebevoll restaurierte.
Das Bauwerk war in die Befestigungsanlage der Stadt einbezogen. Es erhebt sich bis zu einer Gesamthöhe von 17,50 m, im Grundriß ist es 16,70 m lang und 9,40 m breit. Die 1,70 m starken Grundmauern und das Tonnengewölbe sind in Backsteinen ausgeführt. Die Nordmauer, vor der früher unmittelbar der Stadtgraben verlief, ist mit 5 Schießscharten versehen. Ein Treppenturm an der Westseite führt vom Keller in das Erdgeschoß, das eine einzige große Halle bildet, den Rittersaal. An der Ostgiebelwand fällt ein vorspringender Sandsteinkamin auf. Rechts vom Kamin ist in der Wand eine Altarnische eingelassen, deren Sandsteineinfassung in einen gotischen, profilierten Eselsrücken ausläuft. An der Westgiebelwand des Saales führt eine Treppen zu einer Empore und von dort in das Obergeschoss.
Im Westgiebel des Obergeschosses befindet sich eine von schweren Sandsteinen eingerahmte Vertiefung. Hier war eine Tür, von der man auf den Wehrgang der Stadtmauer gelangen konnte.
Heute wird der Westerholtsche Burgmannshof  vom Berentzen Hof für Erlebnisgastronomie genutzt und kann im Rahmen einer Führung durch das Stammhaus besichtigt werden.

 

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