Dörgen
Ortsvorsteher: Heinz Gels, Schleper 5, 49740 Haselünne-Dörgen
In der Heide zwischen dem 'Gälen' und Schleper liegt im Kirchspiel Bokeloh der Ort Dörgen, der wegen seiner einsamen Lage nicht oft genannt wird. Und hat auch Dörgen seine Geschichte, und zwar von der ersten Zeit an, aus der wir urkundlich näheres über das Emsland wissen.
So beginnt ein Aufsatz in der Zeitschrift "Mein Emsland" aus dem Jahre 1937. Mit 139 Einwohnern zählt Dörgen zu den kleineren Ortschaften der Stadt Haselünne.
Diese Ortschaft zählt mit zu den ältesten nachweisbaren Siedlungen. Schon 854 erscheint der Name deringon. Lagemann weist in seinem zitierten Aufsatz auf die Erwähnung kurz vor 1000 in einer Urkunde auf derigun item, derigon, also schon auf Groß und Klein Dörgen hin. Er erklärt den derigun mit einer schwarz braunen, moorigen bzw. torfigen Erde von vermoderten Sumpfpflanzen, die hauptsächlich im brackigem Wasser wachsen. Abels weist in seinen Ausführungen zu den Ortsnamen des Emslandes auf derigon hin, was ein Besitztum des derig sein könnte. Um 1160 heißt es doringem.
Dörgen selbst besteht aus Groß und Klein Dörgen, dem Dörgener Feld sowie eines Teiles des Schlepers. Die Bauernhöfe in Groß Dörgen und in Klein Dörgen können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wenn auch Dörgen etwas abseits der Heerstraße lag, so blieb es doch von den Wirren der Zeit nicht ungeschoren. Arg mitgenommen wurde Dörgen um 1795 als die gegen die Franzosen verbündeten Alliierten an der Ems und Hase Truppen aufgestellt hatten, um ein Übersetzen der Franzosen auf das rechte Emsufer zu verhindern. Zur Erinnerung an die später folgenden Freiheitskriege wurde 100 Jahre später, und am 18.12.1913 ein Denkmal errichtet. Dieses Denkmal in Form einer Pyramide aus Findlingen besteht heute noch. Es befindet sich an der Gemarkungsgrenze zu Bokeloh, etwas abgesetzt von der Bundesstraße.
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