denlfr

Westerloh - Seite 3

Der 1. und 2. Weltkrieg forderte auch aus Westerloh/Westerlohmühlen seine Opfer. So beklagt man für den 1. Weltkrieg vier und für den 2. Weltkrieg 25 Gefallene. Aus mündlicher Überlieferung und Berichten der Schulchronik entnehmen wir, daß der Ort im 2. Weltkrieg in keine direkten kriegerischen Handlungen verwickelt war. Jedoch schreibt der Schulchronist von starken Plünderungen unmittelbar nach Kriegsende und von einem schweren Raubmord. Dieser habe sich in Vormittagsstunden des 21. September 1945 zugetragen; vier Verbrecher drangen in ein Haus ein und töteten sechs Personen, danach raubten sie viele Kleidungsstücke. Die Täter wurden nicht gefaßt.
Auch ein kulturelles Leben fand und findet in Westerloh statt, so wurde von den Bewohnern des Dorfes besonders das Laienspiel gepflegt. Man spielte auf Bauerndielen und nach dem Neubau des Jugendheimes 1957 in demselben. Ferner fanden Gruppenabende und Erntedankfeste statt, auch andere Veranstaltungen erfreuten sich großer Beliebtheit.
Auch ein mitgliederstarker Schützenverein prägte das Dorfleben von Westerloh und Westerlohmühlen. So wurde der Schützenverein bereits 1904 gegründet. Auch die Schießsportgruppe war über die Grenzen des Altkreises bekannt.
Westerloh gehörte von jeher zur Pfarrei Haselünne. In der großen Pfarrkirche wurde man getauft, dort wurden die Ehen geschlossen und schließlich fand man seine letzte Ruhestätte auf dem dortigen Friedhof. Die schlechten Wegeverhältnisse machten in früheren Jahren den sonntäglichen Kirchenbesuch sehr schwer oder gar unmöglich. So wuchs der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus.
Nach dem 2. Weltkrieg bot sich die Gelegenheit, bei Auflösung des ehemaligen Reichsarbeitsdienst-Lagers, den noch vorhandenen Aufenthaltsraum zu erwerben. Nach langwierigen Verhandlungen mit der britischen Militärbehörde konnte mit dem Umbau der Baracke begonnen werden. Am 13. Juni 1948 weihte Pfarrer Schepers aus Haselünne die Kapelle ein, die unter dem Schutz des heiligen Antonius gestellt wurde. So diente die ehemalige RAD-Baracke bis zum Ende der achtziger Jahre als Gotteshaus.
Nachdem über lange Jahre hinweg der Plan für eine neue Kappelle reifte, wurde am 13. Juni 1988 in unmittelbarer Nähe der alten Kapelle der Grundstein für ein neues Gotteshaus gelegt. Am 24. April 1989 fand die Glockenweihe statt. Am 4. Mai 1989 konnte die Kapellengemeinde St. Antonius Westerloh endlich in ihrer neuen Kirche den ersten Gottesdienst feiern. Der Architekt des Sakralgebäudes war  Hubert Radke aus Haselünne. Es handelt sich um einen Achteckbau, mit einem um das Bauwerk herumführenden Prozessionsweg, der den "Glaubensweg Mariens ", mit sieben aus Sandstein gefertigten Stationen zeigt. Geschaffen wurden die einzelnen Kunstwerke vom Bildhauer Joseph Krautwald aus Rheine. Gerade dieser Prozessionsweg hat sich zu einem"Magnet" für viele Gläubige aus Nah und Fern entwickelt.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.