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Hülsen

Ortsvorsteher: Hubert Litzen, Im Dünensand 2, 49740 Haselünne-Hülsen

huelsen

Von Haselünne aus in Richtung Sögel finden wir nach etwa fünf Kilometern, umgeben von Wäldern und Feldern, die Ortschaft Hülsen. Auch hier geht man von einer sehr frühen Besiedlung dieser Region aus, denn man fand 1932 am alten Hülsener Weg eine Bernsteinperle, die aus der Bronzezeit stammen könnte.

Der Ortsname Hülsen kommt von Hulsidon/Hulsedon und "don" steht für Düne, also Hüls-Düne. Später wurde aus Hulsedon dann Hülsten/Hülsen.
Urkundlich wurde Hulsedon bereits im Jahr 1000 erwähnt.
Ein trostloses Bild bot die Umgebung Haselünnes im 30jährigen Krieg. Zwar war es hier nicht zu größeren Kampfhandlungen gekommen, jedoch brachten sogenannte Einlagerungen von Besatzungen schwere Not und Elend. So lesen wir bei Geppert/Simme, dass in verschiedenen Dörfern Klagelieder verarmter Bauern aus verfallenen Häusern zu hören seien. "Wichmann in Hülsen ist mit Weib und Kind und ganzem Gesinde an der Pest verstorben."
Im Jahre 1652 lebten in der Bauernschaft Hülsen 52 Personen, davon 18 unter 14 Jahren. Laut dem Status Animarum von 1749 zählte man 18 Familien, davon 5 Vollerben und 13 Heuerleute. 1807 gehörte Hülsen zum Kirchspiel Haselünne und man notierte für Hülsen 90 Seelen. In den Listen für Einwohner und Wohngebäude des Kirchspiels Haselünne werden 1858 25 Wohngebäude und Familien mit 111 Einwohnern und 1861 23 Wohngebäude und Familien mit 104 Einwohner angegeben.
Nach dem 1852 verabschiedeten Ablösegesetz, konnte man sich von den bisherigen Abgaben befreien. In Haselünne gab es z.B. das Pförtnergeld, welches auch von den Bewohnern der Ortschaften erhoben wurde. Durch die Zahlung eines einmaligen Betrages konnte man sich 1854 dieser Last entledigen.
Auch einige Bewohner Hülsens verließen als Auswanderer in Richtung Amerika ihre Heimat. Man registrierte 1839 und 1845 je 6 Personen und 1923 1 Person.
Die Weltkriege forderten von den Hülsener auch ihre Opfer. In der Schulchronik von Westerloh wird die Flucht von Einwohnern Haselünnes nach Angriffen auf das Stadtgebiet in Richtung Hülsen beschrieben. Dieser Flüchtlingszug wurde im Ort durch Tiefflieger angegriffen, es kam zu Gebäudebeschädigungen, Menschenleben waren nicht zu beklagen.