Huden - Seite 3
Einige hundert Jahre später finden sich Angaben über ein weiteres kriegerisches Ereignis, durch das Huden wie andere Orte im Emsland auch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Gemeint ist hier der 30jährige Krieg. Aus dem Jahr 1624 hören wir von einem Bernd von Schleper, dessen Hof durch Kriegseinwirkungen völlig zerstört worden war. Gleiches wird von dem Bauern Oster aus Huden berichtet, der vor Verzweiflung seinen Hof verläßt und sich nach Holland begibt, um sich dort als Soldat anwerben zu lassen. Zu dieser Zeit suchte aber nicht nur der Krieg unser Gebiet heim, sondern es wütete auch noch die Pest. Das Kommunikantenregister, das der Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg im Jahre 1652 erstellen ließ, nennt daher für Huden auch nur 9 Familien mit 40 Personen über 14 Jahren. Etwa hundert Jahre später weist Huden nach den Angaben im Status Animarum 59 Einwohner auf, wovon 19 unter 14 Jahre alt sind. Diese Einwohner verteilen sich auf 10 Familien, 3 davon sind Heuerleute.
Die Geschichte des Bildungswesens in Huden ist eng verknüpft mit dem der Ortschaft Lahre. Über die Anfänge des Schulwesens in Huden ist uns nichts näheres bekannt. Anfang des 19. Jahrhunderts scheint es auch in Huden eine eigene Schule gegeben zu haben. Um das Jahr 1840 gingen in Huden 9 Kinder zur Schule, 3 Jungen und 6 Mädchen. 1844 wurde dann in Lahre eine neue Schule errichtet. Von da an gingen dann die Kinder aus Huden auch zur "neuen" Schule nach Lahre. Im Jahre 1956 wurde eine zweiklassige Schule an der Grenze zwischen Huden und Lahre gebaut, um so für die Kinder aus Huden und Lahre einen möglichst gleich langen Schulweg zu schaffen. Im Jahre 1962 wurde dann zusätzlich eine Lehrerdienstwohnung in unmittelbarer Nähe der Schule geschaffen. Nachdem die Schule in Lahre-Huden aufgelöst worden war und die Kinder die Schulen in Haselünne besuchten, schuf man aus den bisherigen Räumen den Kindergarten Lahre-Huden, der 1992/93 noch einmal erweitert wurde.